Reisebericht große Fernfahrt Belgien 2024
Fronleichnam 6:00 Uhr. Anreise mit privaten PKW´s nach Spa / Ardennen. Das Wetter bot, was man als Radsportler von Belgien erwartet: Regen, Kälte, Wind. In einer Regenpause fuhren wir los, es standen zunächst 3 große Anstiege auf dem Programm. Bei Stavelot ging es auf Asphalt steil hoch, Schriftzüge wie WVA (von Wout von Aert) waren noch gut zu lesen. Am Denkmal von Eddy Merckx machten wir halt und dankten Marco für die großartige Streckenführung. Hier zu fahren, wo im Frühjahr sich die Profis duellieren – das macht richtig Laune, egal – bei welchem Wetter.
Bild: Teilnehmer vor dem Eddy Merckx Denkmal
Am zweiten Tag ging es den Col de la Redoute hoch, ebenfalls ein steiler Anstieg – hier geht es in 2 km im Schnitt 8,8 % hoch, um 180 hm zu überwinden – an der steilsten Stelle sind es 16,3 %! - dies auf Straßen, wo so gut, wie kein Verkehr herrscht! Oben hat man eine wunderbare Aussicht über die saftig grüne Landschaft. Die Häuser sind verklinkert und haben echt Flair! Als der Regen wieder einsetzt, machen wir halt an einer Tankstelle, um uns mit einem Kaffee aufzuwärmen. Naß und glücklich kommen wir wieder gut in Spa an. Wir verladen unsere Räder, um weiterzuziehen – es geht nach Oudenaarde in Flander, am Fluss Schelde südlich von Gent.
Bild: Achim beim Col de la Redoute
Neben dem prachtvollen Rathaus im brabantischen spätgotischen Stil – ist die Stadt auch für das dunkle Bier und die Flandernrundfahrt bekannt. Genau das ist der Grund, warum wir hier sind!
Heute stehen echte Klassiker auf dem Programm, steile, kurze Anstiege – oft mit Kopfsteinplaster (Pavé), kämpfen wir uns nach oben, um stolz und erfüllt die Schindereien aus den Fernsehübertragungen live nachvollziehen zu können. Nach 30 km, können wir jetzt mitreden! Oben nach 110 m Anstieg der Murr van Geraardbergen – sind wir infiziert vom Radsport, stolz formieren wir uns zum Gruppenbild und teilen es mit unseren Vereinskameraden.
Bild: Gruppenbild nach Anstieg Murr van Geraardsbergen.
Dann geht´s weiter, Bosberg, Kanarieberg, Oude Kwaremont (2 km, 92 hm, Kopfsteinplaster mit bis zu 9,9 %) bekannt auch durch das Kwaremont Blond mit 6,6 %, dies ist die durchschnittliche Steigung – was für Volk, Radfahren und Bier!
Bild: Jens beim 20% Anstieg am Paterberg.
Es folgen noch der Patersberg (20%) und der Koppenberg (22%) – gut gerüttelt - – glücklich und zufrieden lassen wir den Abend gemeinsam ausklingen.
Am 4. Tag, genießen wir bei trockenem Wetter – einige Kilometer auf Kopfsteinpflaster, Nokereberg, Huisepontweg via Fonteinstraat, Molenberg gegen Ende unser 4-Etappen ging es nochmals auf Kopfsteinplaster über 2,55 km mit 56 m Anstieg im Strava Segment die Flandrien Challenge Kerkgate – dort kann man sich über die Bestenliste mit den Profis vergleichen.
Unsere Fahrer Michael und Achim, brachten uns wieder wohlbehalten nach Leingarten zurück. Vielen Dank, an die tolle Zeit – ein weiteres Kapitel der großen Fernfahrt ist geschrieben.
Eckdaten:
Tag 1 – 83,65 km – 1.484 hm – 4:04 h
Tag 2 – 93,67 km – 1.428 hm – 3:56 h
Tag 3 – 110,07 km – 1.276 hm – 4:57 h
Tag 4 – 64,63 km – 494 hm – 2:41 h
MS
Tags: Radsport